In 2 Tagen von Runcahez via Terrihütte und Greina-Hochebene nach Puzzatsch (GR)

Runcahez, Val Sumvitg, Crest la Greina, Terrihütte, Punt la Greina, Greina Hochebene, Pass Diesrut, Puzzatsch

Wanderung in Zahlen

1. Tag: Runcahez, Val Sumvitg, Terrihütte 

2. Tag: Terrihütte, Punt la Greina, Greina-Hochebene, Pass Diesrut, Pizzatsch 

Beide Tage zusammen: Runcahez, Val Sumvitg, Terrihütte, Greina, Diesrut, Puzzatsch

Persönliche Bewertungen

Beschreibung Wanderung

Diese 2-Tageswanderung gehört zu den Wandererlebnissen, die man nie mehr vergisst.  Ein Rendezvous mit der Natur. Ein Stelldichein mit Flora und Fauna. Ein Zusammensein mit der ganz grossen Freiheit.

1. Tag : Von Runcahez zur Terrihütte 

Nachdem wir mit dem Greinabus vom Bahnhof Rabius-Surrein nach Runcahez Val Sumvitg chauffiert wurden, starten wir unsere Wanderung ganz gemütlich am Rande des kleinen Wasserstaubeckens. Auf der linken Seite des Rein da Sumvitg geht es erst einmal auf teilweise gekiesten Strässchen hinein ins ins Val Sumvitg. Nach circa einer Stunde überqueren wir den Bach und spätestens ab hier beginnt die Natur pur.

Teilweise begleitet und umgeben von Schafherden kommen wir an eine Stelle des Rein da Sumvitg welcher traumhaft und mystisch wirkt. Ausgewaschene Steine, gletscherkaltes Wasser, wildes Getöse und diverse Blaufarben ziehen uns in den Bann. 

Danach wird es richtig steil. Auf den nächsten 3 Kilometer gilt es gute 700 Höhenmeter zu erklimmen. Dieser Abschnitt mit tundrahaften Natur, übersäht mit Alpenrosen, gehört zu den spektakulärsten Momenten dieser Wanderung. Die teilweise steilen Kehren hinauf zum Crest la Greina sind wo nötig mit Ketten gut gesichert. Wir geniessen den frischen Wind in den Haaren, während unten im „Unterland“ Temperaturen bis 30 Grad herrschen. 

Nachdem wir den Rücken des Crest la Greina überschritten haben, sehen wir auch schon unser erstes Etappenziel, die SAC-Berghütte Terri am Fusse des Muot la Greina. Zwar bietet die Terrihütte bis 110 Person Platz zum Übernachten, eine Reservation ist aber trotzdem unbedingt nötig. Besonders an schönen  Wochenenden ist diese Hütte regelmässig ausgebucht. Mit etwas Glück kann man direkt von der Hütte aus wilde Steinböcke sehen. 

2. Tag: Von der Terrihütte via Punt la Greina, Greina Hochebene, Pass Diesrut nach Puzzatsch

Heute geht es eher gemütlich aber nicht ohne Highlights weiter nach Puzzatsch, dem Ende unserer 2-Tageswanderung.

Gestärkt mit Frühstück und bestückt mit dem Marschtee verlassen wir am frühen Morgen die Terrihütte. Schon nach kurzer Zeit kommen wir zur neuen Hängebrücke, der Punt la Greina. Fantastisch ist die im Nepalesischen Stil gebaute Drahtseilhängebrücke in die Landschaft integriert. Dank ihr können Wanderer auch bei schwierigen Wetterverhältnissen den Weg zwischen Terrihütte und Greinaebene sicherer begehen.

Nach der Hängebrücke beginnt die eigentliche Greina Hochebene. Diese ca 6 Kilometer lange und etwa 1 Kilometer breite, baumlose Ebene, liegt auf 2200 m ü. M. und gehört seit 1996 zur Schutzzone mit nationaler Bedeutung. Wir schauen lange und demütig auf die wunderbare Landschaft bevor wir links abbiegen und Richtung Pass Diesrut wandern. Der Pass Diesrut ist mit 2428 m ü. M. der höchste Punkt unserer Reise.

Mitten durch hochalpine Weidelandschaften geht es nach dem Pass teilweise etwas steil hinunter nach Puzzatsch. Wie oft in dieser Gegend ist das Pfeifen der Murmeltiere zu hören und ab und zu eines dieser herzigen Tiere aus der Ferne zu sehen.

Am tiefsten Punkt, kurz vor dem Dorf gibt es eine Toilette und einen Parkplatz. Wir aber ziehen noch die Strasse hoch bis zur Bushaltestelle Puzzatsch (Gemeinde Vrin im Val Lumnezia). Hier endet eine fantastische Superwanderung physisch. Aber psychisch wird sie uns noch sehr sehr lange ganz viele Glücksgefühle und goldige Momente der Erinnerung schenken.

TIPPS:

• TIPP:  Der Busalpin (vorgängige Reservation zwingend) fährt ab Rabius erst ab Ende Juni bis Anfangs Oktober. Ausserhalb dieser Zeit kann der Grainabus als Ruftaxi geordert werden.
• TIPP:  Der Busalpin (vorgängige Reservation zwingend) fährt ab Puzzatsch erst ab Mitte Juni bis Anfangs Oktober. Ausserhalb dieser Zeit kann nach Vrin gewandert werden. Es dauert ca 1 Stunde und ist nicht sehr attraktiv, dafür fährt in Vrin das normale Postauto.
• TIPP: Die Greina ist eine Schutzzone von nationaler Bedeutung. Biwakieren und abseits von Wanderwegen gehen ist verboten.  
• TIPP: Unbedingt beachten, dass es auf dem ganzen Wanderweg keine oder fasst keine Trinkmöglichkeiten gibt. Deshalb genügend Flüssigkeit mitnehmen.

Fazit:

Was soll man hier noch sagen. Einfach fantastisch! Etwas von feinsten was es an Bergwanderungen geben kann. Der Aufstieg durch das sagenhafte Val Sumvitg ist im hinteren Teil zwar steil, aber der Bach mit seinem Spektakel und die Flora mit ihren Farben sind es allemal Wert. Die Greina selber ist so etwas von Natur pur dass man sich unverhohlen in sie verlieben wird. Die Terrihütte und die Punt la Greina sind zwei weitere Highlights. EINFACH FANTASTISCH !

Anreise:

Individualverkehr:
Anfahrt z.B. via Chur bis nach Somvix. Dort abbiegen und bis zum Stausee Runcahez im Val Sumvitg fahren. Am Ende des Stausees gibt es einen grossen Parkplatz.

Da aber Start- und Zielort dieser Wanderung nicht identisch sind, empfiehlt es sich bis zum Bahnhof Disentis zu fahren und dort das Fahrzeug zu parkieren (günstige Tagespreise beim Park & Rail). Weiter mit dem Zug nach Rabius. Dort umsteigen auf den Busalpin. Eine vorgängige Reservation ist zwingend. Aber Achtung, der Bus fährt erst ab Ende Juni bis Mitte Oktober und das auch nur 1 x pro Tag (ca 9:00 Uhr). Wer zu anderen Zeiten fahren möchte, kann sich das Greinabus-Ruftaxi bestellen. Bei der Rückfahrt fährt man dann von Puzzatsch mit dem Busalpin (vorgängige Reservation zwingend) nach Ilanz und von dort aus mit dem Zug wieder nach Disentis. Aber auch dieser Bus fährt erst ab Mitte Juni bis Mitte Oktober und nicht oft am Tag. Alternativ kann bis Vrin gewandert werden (1 Stunde mehr Wanderzeit) wo die Busse öfters und das ganze Jahr fahren.

Öffentliche Verkehr:
Von Ilanz oder Disentis aus mit dem Zug bis Rabius. Dort umsteigen auf den Busalpin. Eine vorgängige Reservation ist zwingend. Aber Achtung, der Bus fährt erst ab Ende Juni bis Mitte Oktober und das auch nur 1 x pro Tag (ca 9:00 Uhr). Wer zu anderen Zeiten fahren möchte, kann sich das Greinabus-Ruftaxi bestellen. Bei der Rückfahrt fährt man dann von Puzzatsch mit dem Busalpin (vorgängige Reservation zwingend) nach Ilanz und dann weiter. Aber auch dieser Bus fährt erst ab Mitte Juni bis Mitte Oktober und nicht oft am Tag. Alternativ kann bis Vrin gewandert werden (1 Stunde mehr Wanderzeit) wo die Busse öfters und das ganze Jahr fahren.

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Standort der Wanderung zur Greina-Hochebene

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Video

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