Traumkirche aus Marmor und Granit = San Giovanni Battista
Diese Kirche, gebaut vom Schweizer und Tessiner Stararchitekten Mario Botta, ist wirklich ein kleines Bijou. Sie ist eine Augenweide und zugleich ein wahrer Kraftort. Ein Ort um sich zu besinnen, Energie zu tanken und zu staunen. Gebaut mit einheimischen Steinen, gebaut als Mahnmal gegen den Weissen Tod, gebaut gegen das Vergessen.
Die Ortschaft Mogno, welche zur Gemeinde Lavizzara gehört, liegt zuhinterst im Maggiatal respektive bereits im Lavizzaratal im Tessin (Schweiz). Es ist ein ganz spezielles Dorf. Beschaulich und wunderschön präsentiert es sich. Besonders aber im Frühling bietet sich in der Gemeinde eine Augenpracht in Form eines Krokussen-Meer. Tausende farbenfrohe Krokusse verzücken die Besucher.
In der Ortschaft Mogno gab es bereits seit dem 17. Jahrhundert eine kleine Kirche. Bis zum 25. April 1986, morgens um 07:15 Uhr, als eine Lawine sie komplett zerstörte. Einmal mehr zeigte die Natur, dass sie auch unberechenbar und zerstörerisch sein kann.
Weitsichtig entschieden die Verantwortlichen, die dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmete Kirche, wieder neu aufzubauen. Genialerweise wurde der aus Lugano stammende Stararchitekt Mario Botta dazu beauftragt. Die von ihm entworfene, zylinderförmige, kleine, moderne Kirche wurde in den Jahren 1992 bis 1996 erbaut und gehört auch heute noch zu den wichtigsten Werken des Stararchitekten.
Der kühne Architekturmix aus abwechselnden Schichten des einheimischen Peccia-Marmors und des Vallemaggia-Granits löste zunächst Kontroversen aus. Doch dieser Bau der „San Giovanni Battista“ entwickelte sich zu einer Attraktion, die weit über die nationalen Grenzen hinaus bekannt ist. Das Besondere an dieser Kirche: Sie verfügt über keine Fenster. Das Innere, ein intimer Raum für etwa 15 Personen, erhält sein einziges Licht durch das einzigartige, 45-Grad-geneigte Glasdach, das eine Atmosphäre von stiller Andacht und Ruhe schafft.
Ein wahrer Kraftort
Die neugestaltete Kirche samt Altar erhebt sich am gleichen Standort wie die ehemalige Kirche. Im Inneren dieses sakralen Raumes sind die positiven, energetischen Schwingungen deutlich spürbar. Durch ein meisterhaftes Zusammenspiel von Formen und Kontrasten, die durch die Verwendung verschiedener Materialien entstehen, bietet die Kirche für empfängliche Menschen ein unvergessliches, spirituelles Erlebnis.
Fazit
Faszinierende, architektonische Meisterleistung. Inspirierend und beeindruckend. Oder einfach gesagt: Das sollte man gesehen haben. Dass eine solch kleine Ortschaft dank der Zusammenarbeit mit einem regionalen Stararchitekten und der Verwendung regionaler Baustoffe ein weltweit beachtetes Bauwerk erstellen konnte, finden wir beeindruckend und bewundernswert.
Bilder
Anreise:
Individualverkehr:
Nach Locarno fahren. Dann ins Maggiatal bis nach Cevio. Dnach via Bignasco ins Lavizzaratal der Strasse entlang bis nach Mogno folgen (Richtung Lago del Sampuco). An der Hauptstrasse gibt es für Besucher einen speziellen Parkplatz.
Öffentliche Verkehr:
Mit dem Zug nach Locarno fahren. Dann mit dem Bus (Nr. 315) nach Bignasco, Haltestelle Posta fahren. Dort Umsteigen auf Bus (Nr. 334) nach Mogno. Bei der Bushaltestelle Paese aussteigen.
Weitere wichtige Angaben
- Die Kirche kann ganzjährig besucht werden
- Auf dem Weg von der Strasse zur Kirche gibt es Toiletten
- GPS-Angaben: 46.43062871335201, 8.663358686506143 oder 694’137.26, 142’874.84
- Eigene Webseite der Kirche: Chiesa di Mogno
1 Kommentar
Sounds like a fantastic adventure in the beautiful Ticino region! The Hängebrücken and wild landscapes of Bavonatal must provide breathtaking views and an unforgettable hiking experience. Great choice of destination!