Wanderung Thusis – Burgruine – Hängebrücken – Viamalaschlucht
Thusis – Burgruine Hohenrätien – Traversinersteg Hängebrücke – via Spluga – Viamalaschlucht – verlorenes Loch – Thusis
Wanderung in Zahlen
Wanderzeit: | Ca. 4 1/2 Std |
Distanz: | 12.5 km |
Schwierigkeit: | T2+ |
Aufstieg: | 687 m |
Abstieg: | 687 m |
Höchster Punkt: | Höhe „Verlorenes Loch“ |
Saison: | April bis Oktober (Wintersperre) |
Start: | Bahnhof Thusis (GR) |
Ziel | Bahnhof Thusis (GR) |
Persönliche Bewertungen
Kondition: | anstrengend (4/6) |
Technik: | mittel (3/6) |
Aussicht: | schön (4/6) |
Erlebnis: | extrem schön (6/6) |
Beschreibung Wanderung
Direkt am Bahnhof Thusis beginnt diese traumhafte Rundwanderung. Zuerst führt die Wanderung etwas dem Hinterrhein entlang. Mit Hilfe des Silserbrügglis (erste Hängebrücke auf der Wanderung) wird dieser dann überquert. Auf der Höhe von „Gira Cresta“ zieht der Weg an und es werden ziemlich schnell die benötigten Höhenmeter gesammelt.
Ein erstes Etappenziel ist die Burg Hohen Rätien. Die Burg thront hoch über dem Eingang zur Viamala-Schlucht. Schon seit Urzeiten ist sie ein Treffpunkt von Pilger und Händler. Auch die Römer waren einmal hier. Hohen Rätien gehört mit zum Weltkulturerbe der UNESCO. Aber eigentlich ist hier nicht die Kultur oder die Bauten das Sehenswerteste sondern die fantastisch und unvergleichliche Aussicht über das Domleschg.
Weiter geht die Wanderung auf fantastischen Wanderwegen. Teilweise führt sie über Wurzelpfade nahe am Abgrund der tiefen Hinterrheinschluchten. Und dann ist sie da, ein weiteres Highlight auf dieser Wanderung, der Traversinersteg II. Eine fantastische Hängebrücke oder eigentlich müsste man sagen, eine fantastische Hängetreppe. Sie besteht aus sagenhaften 176 Stufen und besitzt einen Höhenunterschied zwischen Eintritt und Austritt von ca 22 Meter. Der Blick von der Brücke aus in das 70 Tiefe Traversinertobel beindruckt ebenfalls.
Via Spluga
Nachdem wir den Traversinersteg eindringlich erforscht und erlebt haben geht unsere Wanderung auf der Via Spluga weiter bis zur Viamalaschlucht. Ein eindrücklicher Einschnitt in die Landschaft welche Gletscherwasser und danach das Hinterrheinwasser erschaffen hat. Bis 300 Meter hohe, oft glattgeschliffene Felswände beeindrucken den Besucher. Vom Besucherzentrum (welches mit Restaurant, Terrasse, WC etc ausgestattet ist) führt ein Weg mit mehreren 100 Tritten hinunter zum Fusse der Schucht. Von hier aus sind auch mehrere Brücken zu sehen welche teilweise mehrere hundert Jahre alt sind. Diashows etc geben einen guten Einblick in die beinahe 2000 jährige Transitgeschichte der Viamala.
Danach geht die Wanderung auf der anderen Seite des Hinterrheins zurück nach Thusis. Dabei führt ein grosser Teil des Weges über eine asphaltierte Strasse entlang der Schlucht. Auf dieser Strasse darf und kann kein Auto mehr fahren. Grosse Löcher im Belag und Steinschläge sind keine Seltenheit. Oft schaut man den Felsen empor und staunt, dass die Steine überhaupt oben bleiben. Intuitiv gehen wir auf der felsabgewandten Seite. Vorbei am „Verloren Loch„, teilweise sogar durch ein Tunnel, kommen wir schnell und „kilometerfressend“ vorwärts. Kurz vor Thusis sieht man die Burg „Hohen Rätien“ von einer neuen, imposanten Seite. Eindruckgeschwängert und zufrieden endet diese wunderschöne Wanderung wieder am Bahnhof Thusis.
TIPPS:
- TIPP: Wer möchte kann die Wanderung auch abkürzen und von der Viamalaschlucht aus direkt wieder mit dem Bus nach Thusis fahren (ca 5km und 1 1/2 Std weniger). Aber Achtung, der Bus fährt nur sehr selten.
- TIPP: Auf der Burg Hohenrätien gibt es einen Brunnen mit Trinkwasser sowie schöne Gelegenheiten für ein Picknick. Der Zutritt zur Burg ist aber nicht kostenlos (2020 waren es Fr. 5-/Person).
- TIPP: Zwar wird man auf dieser Wanderung nicht selenalleine sein, dafür ist der Weg auch viel zu schön. Trotzdem sollte es aber auch in Ferienzeiten und bei gleichzeitig schönem Wetter keinen Dichtestress geben.
Fazit:
Die Rundwanderung Thusis-Viamalaschlucht-Thusis gehört zu den abwechslungsreichsten Wanderungen der Region. Gespickt mit Hängebrücken, steilen Felswänden, idyllischen Wanderwegen, Kultur, imposanten Schluchten und nicht zu Letzt, mit Natur pur in allen Farben. Ein wahres Highlight und eine klare Empfehlung als Topwandervorschlag.
Anreise:
Individualverkehr: Auf der A13 bis Ausfahrt 22-Thusis-Süd. Parkplätze direkt beim Bahnhof vorhanden.
Öffentliche Verkehr: Mit dem Zug bis nach Thusis
Standort der Wanderung
Kartenmaterial zur Verfügung gestellt von http://www.geo.admin.ch/
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Höhenprofil
Video
Noch ein kleines Video mit ein paar Impressionen zur Erlebniswanderung von Oberwil im Simmental mit Schluchten, Hängebrücken und prähistorischen Höhlen.
1 Kommentar
Danke für die Inspiration – habe ich mir notiert, für meinen nächsten Graubünden-Aufenthalt 🙂
Liebe Grüsse aus Bern
Marc