Grossartiges Gasterntal bei Kandersteg, Naturwanderung
Selde – Schärmewald – uf de Schafgrinde – Hängebrücke Kanderbrücke – Heimritz – Selde
Wanderung in Zahlen
Wanderzeit: | Ca. 5 1/4 Std. |
Distanz: | 13.0 km |
Schwierigkeit: | T3+ |
Aufstieg: | 945 m |
Abstieg: | 945 m |
Höchster Punkt: | Uf de Schafgrinde, 2’411 m.ü.M |
Saison: | Angangs Juli bis anfangs Oktober |
Start: | Bushaltestelle Selden (Gemeinde Kandersteg, Gasterntal) |
Ziel: | Bushaltestelle Selden (Gemeinde Kandersteg, Gasterntal) |
Persönliche Bewertungen
Kondition: | anstrengend (4/6) |
Technik: | anspruchsvoll (4/6) |
Aussicht: | schön (4/6) |
Erlebnis: | sehr schön (5/6) |
Beschreibung Wanderung
Heute geht es zuerst einmal mit dem Auto von Kandersteg ins Gasterntal nach Selden, wo wir dann unsere Wanderung beginnen. Aber bereits diese Anfahrt hat es in sich. Wichtig zu wissen, es herrscht Einbahnverkehr und es gibt für die jeweilige Richtung (rauf oder runter) Zeitfenster. Details weiter unten bei „Anfahrt“.
Die Strasse durch die „Chlus“, dem engen Zugang zum Gasterntal, ist abenteuerlich. Teilweise führt sie durch Tunnels, teilweise über beinahe überhängende Felsen. Ein echtes Erlebnis. Auch weiter oben gibt es noch merkwürdige, aber grossartige Sachen zu sehen. Zum Beispiel einen Wasserfall, der einfach so aus den Felsen schiesst.
Beginn der eigentlichen Wanderung
Oben in Selden angekommen parkieren wir auf dem Parkplatz vom Restaurant Steinbock, unweit der Bushaltestelle Selden. Das Parkieren auf diesen Parkplätzen ist mit der im Tal gelösten Zufahrtskarte erlaubt.
Schon kurz nach dem Aussteigen sehen wir bereits die erste Hängebrücke auf unserer Wanderung, die Flusshängebrücke Selden. Wir gehen kurz darüber und kehren dann wieder zurück, um unsere eigentliche Wanderung auf den „uf de Schafgrinde“ zu beginnen.
Wir wandern auf der linken, von unserer Wanderrichtung her gesehen auf der rechten Seite der Kander, hinein ins Tal. Das Tal selber ist nicht sehr breit, die Talsohle wird eigentlich hauptsächlich vom Flussbett der Kander gebildet, welche wild und ungestüm ist und die Landschaft alljährlich neugestaltet. Bald sehen wir das Berggasthaus Heimritz auf der anderen Flussseite. Auf dem Rückweg werden wir uns dort noch köstlich mit Kaffee und Kuchen belohnen.
Unser Weg ist angenehm und sehr abwechslungsreich. Mal grün voller Pflanzen, mal grau wegen den Steinen. Hinten im Talende angekommen gibt es eigentlich 2 Optionen. Zum einen auf der anderen Talseite wieder direkt zurück nach Selden oder zum andern, weiter hinauf zum „uf de Schafgrinde„. Unser Plan: „uf de Schafgrinde“. Begleitet von Wasserfällen, die sich über die Felswände verteilen, steigen wir immer steiler die Felsen hoch.
Schwieriger Entscheid
Leider aber macht das Wetter nicht mit. Zwar gibt es nur einen kurzen Regenschauer, den wir auch ohne Probleme „aussitzen“ konnten. Da nun aber der weitere, anspruchsvolle Aufstieg auf dem T3-Bergwanderweg nass und rutschig wurde, haben wir zu unserer eigenen Sicherheit entschlossen, schweren Herzens umzukehren. Deshalb leider auch keine Bilder vom Kanderfirn, den man vom „uf de Schafgrinde“ aus hätte sehen können. Wir bleiben aber dran und haben uns vorgenommen, diese Route zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu wandern.
Der Rückweg
Also geht es wieder zurück, dahin wo seit 2012 eine kleine Hängebrücke hängt, die Kanderbrücke-Kanderli. Diesmal benutzen wir sie und überqueren auf ihr mit etwas Mut die tosende Kander. Gleich bei der Brücke gibt es schöne Rastmöglichkeiten mit wunderschönem Panoramablick. Auf der rechten Talseite führt uns der nicht immer ganz einfache Weg durch malerische Wälder und über ebensolche Wiesen. Im Berggasthaus Heimritz gönnen wir uns wie vorgenommen eine kleine Brotzeit (besser gesagt „Kuchenzeit“ 🙂 ). Danach nochmals etwa 90 Höhenmeter runter und wir sind wieder an unserem Ausgangspunkt der grossartigen Gasterntalrundwanderung.
TIPP: Ebenfalls empfehlenswerte, verkürzte Varinate dieser Wanderung, einfach ohne „uf de Schafgrinde“. Dabei bis zur hinteren Hängebrücke gehen, diese überqueren und auf der anderen Kanderseite wieder zurück. Diese Wanderung wäre dann eine T2-Wanderung und die Wanderzeit betrüge ca 2 Stunden.
TIPP: Mit viel Glück können sogar Steinböcke gesehen werden
TIPP: Na ja, über den Kaffee im Berggasthaus Heimritz kann man ja diskutieren, aber der hausgemachte Kuchen ist spitze.
Fazit:
Die Rundwanderung durch das grossartige Gasterntal bietet viele Sehenswürdigkeiten. Schöne Wälder, grüne Alpenwiesen, tosende Flüsse und Wasserfälle, eindrückliche Hängebrücken, schroffe Steinformationen aber auch ruhige und gemütliche Rastplätze. Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Ausflug.
Anreise:
Individualverkehr:
Via Spiez und Frutigen nach Kandersteg fahren. Dort durch das Dorf in Richtung Gasterntal (Beginnt direkt nach der Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel). Aber Achtung: Die Zufahrt ins Gasterntal ist „Einbahn“ und muss zeitlich koordiniert werden. Angaben zum Zeitfensterplan gibt es hier. Zudem kostet die Durchfahrt etwas, ist aber auch gleich das Parkticket. Parkiert werden kann zB in Selden direkt beim Restaurant Steinbock.
Öffentliche Verkehr:
Mit dem Zug nach Kandersteg fahren. Von Juni bis Oktober gibt es dann einen Bus direkt ins Gasterntal (Haltestelle Restaurant Steinbock). Eine Reservation ist obligatorisch und kann nur per Telefon unter 033 671 11 71 gemacht werden. Weitere Angaben zu den Abfahrtszeiten gibt es hier, zu den Preisen etc hier.
GPS-Dateien zum herunterladen
GPX-Format: Rundwanderung Gasterntal (Kandersteg) uf de Schafgrinde.gpx
KML-Format: Rundwanderung Gasterntal (Kandersteg) uf de Schafgrinde.kml
Karte als PDF herunterladen
20’000er Karte Rundwanderung Gasterntal (Kandersteg) – uf de Schafgrinde – PDF
Standort der grossartigen Rundwanderung Gasterntal
Kartenmaterial zur Verfügung gestellt von http://www.geo.admin.ch/
Karte zum selber gestalten
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Höhenprofil
Video
Noch ein paar Impressionen zur Wanderung