Rundwanderung in 3 Tagen: Göschenen, Voralphütte, Salbitbrücke, Salbithütte (UR)
Göschenen, Abzweigung Voralp, Voralphütte, Horenfelliboden, Salbitschijenbiwak, Salbitbrücke, Salbithütte, Gruebenseeli, Göschenen
Wanderung in Zahlen
1. Tag: Göschenen Abzweigung Voralp, Voralphütte
Wanderzeit: | 2 3/4 Std |
Distanz: | 6.2 km |
Schwierigkeit: | T1+ |
Aufstieg: | 769 m |
Abstieg: | 49 m |
Höchster Punkt: | Voralphütte SAC, 2128 m ü. M. |
Saison: | Mitte Juni bis Anfangs Oktober |
Start: | Göschenen, Postautohaltestelle Abzw. Voralp |
Ziel | Voralphütte (SAC) |
2. Tag: Voralphütte, Salbitschijenbiwak, Salbitbrücke, Salbithütte
Wanderzeit: | 5 Std |
Distanz: | 7.2 km |
Schwierigkeit: | T4 |
Aufstieg: | 775 m |
Abstieg: | 799 m |
Höchster Punkt: | Horenfelliboden, 2541 m ü. M. |
Saison: | Ende Juni bis Anfangs Oktober |
Start: | Voralphütte (SAC) |
Ziel | Salbithütte (SAC) |
3. Tag: Salbithütte, Gruebenseeli, Göschenen Bahnhof
Wanderzeit: | 2 1/2 Std |
Distanz: | 6.0 km |
Schwierigkeit: | T2 |
Aufstieg: | 64 m |
Abstieg: | 1062 m |
Höchster Punkt: | Salbithütte, 2104 m ü. M. |
Saison: | Ende Juni bis Anfangs Oktober |
Start: | Salbithütte (SAC) |
Ziel | Göschenen Bahnhof |
Alle 3 Tage zusammen: Göschenen Abzweigung Voralp, Voralphütte, Salbitbrücke, Salbitschijenbiwak, Salbithütte, Gruebenseeli, Göschenen Bahnhof
Wanderzeit: | 10 1/4 Std |
Distanz: | 19.4 km |
Schwierigkeit: | T4 |
Aufstieg: | 1608 m |
Abstieg: | 1910 m |
Höchster Punkt: | Horenfelliboden, 2541 m ü. M. |
Saison: | Ende Juni bis Anfangs Oktober |
Start: | Göschenen, Postautohaltestelle Abzw. Voralp |
Ziel | Göschenen Bahnhof |
Persönliche Bewertungen
Kondition: | anstrengend (4/6) (zweiter Tag) |
Technik: | extrem anspruchsvoll (6/6) (zweiter Tag) |
Aussicht: | extrem schön (6/6) |
Erlebnis: | extrem schön (6/6) |
Beschreibung Wanderung
Diese 3-Tageswanderung gehört zu den Wandererlebnissen, die man bestimmt nicht mehr vergisst. Wer den Mut und das Können hat, diese Wanderung zu machen, wird reichlich belohnt.
Wir haben diese Wanderung auf 3 Tage ausgedehnt, weil wir am ersten Tag noch die Anreise nach Göschenen gemacht haben und am dritten Tag dann auch wieder die Rückreise nach Hause. Zudem ist es schwierig, diese Wanderung in zwei Tagen zu planen, da dann ein Tag wirklich sehr anstrengend wird.
1. Tag: Göschenen Abzweigung Voralp, Voralphütte
Nachdem wir mit dem Zug in Göschenen angekommen sind, fahren wir mit dem Postauto zur Haltestelle „Göschenen, Abzweigung Voralp“, wo wir unsere Wanderung beginnen.
Nach kurzer Steigung, meistens durch schattenspendende Wälder, führt der Weg gemütlich weiter, oft in der Nähe der Voralpreuss (Bach), durch das Voralptal. Auf schönen Bergpfaden wandernd, kurz nach Mittwald, können wir rechts oben zwischen den Felsen bereits die Salbithängebrücke erkennen, auf welcher wir am nächsten Tag auch stehen werden. Der Anblick ist erhaben und die Vorfreude steigt. Das etwas fahrige Gefühl im Magen wird wohl noch vom Frühstück her sein :-).
Weiter geht es über die Horenfelli-Alp. Wir bleiben auf der rechten Bachseite, bezwingen eine kleine Steigung und sehen nun schon von weitem, die an einem sonnigen Berghang gebaute SAC-Berghütte Voralp. Zügig wandern wir diesem ersten Etappenziel entgegen, wobei es kurz vor der Hütte noch einen letzten Zwischenanstieg zu überwinden gibt.
In der Voralphütte angekommen, gönnen wir uns erst einmal eine kleine Erfrischung und geniessen die fantastische Aussicht auf das Flachensteinfirn unterhalb des Sustenhorns (3502 m ü. M.). Die Voralphütte ist eine angenehme und sehr gepflegte Berghütte. Gerne lassen wir es uns hier gut gehen und geniessen die herzliche Gastfreundschaft des ganzen Voralp-Teams und das feine Abendessen.
2. Tag: Voralphütte, Salbitschijenbiwak, Salbitbrücke, Salbithütte
Der heutige Tag wird mit Abstand der anstrengendste und herausforderndste Tag dieser Wanderung. Nach dem stärkendem Frühstück haben wir beim Hüttenwart das eine, fehlende Kletterset abgeholt, welches wir bereits am Vorabend angemietet haben (kann dann in der Salbithütte wieder abgegeben werden). Auf der bevorstehenden T4-Alpinwanderung (Weiss-Blau-Weiss) sollte dieses Kletterset unbedingt benutzt werden.
Nachdem wir bei Zeiten und bei allerschönstem Bergwetter die Voralphütte verlassen haben, gibt der Wanderweg bereits den Tarif durch und führt uns schnaufend und schwitzend schnell und steil in die Höhe. Auf dem Horenfelliboden haben wir den höchsten Punkt unserer Urner Alpinwanderung mit 2541 m ü. M. erreicht. Während unserer kurzen Rast lassen wir uns auch hier von dem fantastischen und phänomenalen Bergpanorama begeistern.
Von nun an geht es erst einmal bergab, teilweise über grobe Felsbrocken, runter Richtung Spicherribichelen (Schlucht/Tobel). Bevor wir das letzte Stück hinunter ins Tobel nehmen, montieren wir unser Klettersteigset. Denn was nun folgt, ist für uns Normalbergwanderer eine kleine Herausforderung.
Auf mehreren Leitern geht es mehr als 50 Meter, gut gesichert aber teilweise senkrecht, hinunter zum Fusse des Tobels. Unten angekommen muss die kleine Talsohle auf ebenso kletterhafte Art überwunden werden. Auf der anderen Tobelseite geht es dann entsprechend via Leitern und Halteseilen wieder nach oben auf den Rand des Spicherribichelen. Die Klettergurte lassen wir an, denn schon bald werden wird diese wieder brauchen.
In „ruhigeren Gewässern“ wandern wir nun am Salbitschijenbiwak vorbei Richtung Salbitbrücke, ständig mit Blick auf die Salbitschijen (Bergmassiv) und dem Rohrspitzli (Berg). Kurz vor der Brücke kommt noch einmal eine Leiter (mit Seilsicherung). Und schon stehen wir vor respektive auf der Salbitbrücke. Diese Hängebrücke ist sagenhafte 92 Meter lang und schwingt über 100 Meter über dem Abgrund. Der Blick von der Brücke in die Tiefe lässt das Adrenalin fliessen und ist einfach atemberaubend. Mehr Infos und Bilder zu dieser Nervenkitzelhängebrücke gibt es auf www.hängebrücken.com.
Nachdem wir mit Kletterpartie und Hängebrücken unseren „Adrenalin-Tank“ so richtig gefüllt haben, wandern wir zum Schluss noch gemütlich, immer leicht bergab, zu unserem zweiten Etappenziel, der Salbithütte.
3. Tag: Salbithütte, Gruebenseeli, Göschenen Bahnhof
Heute geht es runter ins Tal nach Göschenen und anschliessend wieder nach Hause. Dabei machen wir noch einen kleinen Umweg zum Gruebenseeli, was sich definitiv lohnt. Dieser Wegabschnitt ist dank perfekter Landschaft einfach super.
Später geht es auf Naturwanderwegen teilweise steil durch den Wald. Mit jedem Schritt, dem wir dem Tal näher kommen, steigt die Wehmut. Tja, alles hat ein Ende. Aber diese fantastische Alpinwanderung wird uns ewig in bester Erinnerung bleiben.
TIPPS:
- TIPP: Um sicher zu gehen, sollte eine Platzreservation für das Postauto gemacht werden, da die Kurse nur bei Bedarf verkehren. Dies kann telefonisch bis 2 Stunden vor Abfahrt bei der Poststelle Göschenen (+41 79 343 01 09) gemacht werden.
- TIPP: Die Wanderung von Göschenen zur Voralphütte und zurück kann für sich als schöner Tagesausflug gemacht werden.
- TIPP: Wer möchte kann die Wanderung auch direkt vom Bahnhof Göschenen aus starten. Die Mehrdistanz beträgt ca 5 km und die Mehrzeit ca 1 3/4 Std.
- TIPP: Achtung: Einige Wanderapps errechnen bei der Wanderzeit von der Voralphütte zur Salbithütte 3.5 Stunden, was völlig untertrieben ist (real ca 4.5 bis 5.5 Std).
- TIPP: Achtung: Der Abschnitt zwischen den beiden Berghütten ist sehr anspruchsvoll. Es ist ein alpiner, blau-weisser Bergwanderweg der Kategorie T4. In der Voralp- oder Salbithütte können Klettergurte gemietet werden.
- TIPP: Achtung: Die Begehung erfolgt auf eigenes Risiko und Gefahr. Im Mai/Juni hat es noch
Altschnee was zusätzliche Rutschgefahr bedeutet! Bei Gewitter oder Regen darf der Weg nicht begangen werden. - TIPP: Wer möchte, kann die Wanderung auch auf 2 Tage verteilen. Aber egal wie die Einteilung gemacht wird, ein Tag wird dann locker, der Andere dafür umso härter sein.
Fazit:
Diese Wanderung bietet alles was das Herz begehrt. Ein „sanfter“ Einstieg mit der Wanderung zur Voralphütte, ein deftiger Aufstieg am nächsten Morgen Richtung Salbitbrücke. Atemberaubende Kletterpartien welche etwas Mut und Können abverlangen sowie eine atemberaubende Hängebrücke mit ebenso atemberaubendem Panoramablick auf die Gletscherfirne, Berge und Täler. Eine fantastische Alpinwanderung der oberen Spitzenklasse und für alle die sich das Zutrauen. Ein echtes, bleibendes Erlebnis für die Ewigkeit.
Anreise:
Individualverkehr:
Da Start- und Zielort dieser Wanderung nicht ganz identisch sind, empfiehlt es sich, via A2 bis Bahnhof Göschenen zu fahren und dort zu parkieren (günstige Tagespreise beim Park & Rail). Weiter mit dem Postauto (Nr. 411) bis Haltestelle „Göschenen, Abzw. Voralp“ (Achtung Platzreservation unter +41 79 343 01 09). Oder alternativ mit einem Ruf-Taxi (Tel. 041 885 17 87 oder 079 545 14 52) bis zur Voralpkurve.
Öffentliche Verkehr:
Mit dem Zug nach Göschenen fahren. Dann mit dem Postauto (Nr. 411) bis Haltestelle „Göschenen, Abzw. Voralp“ (Achtung Platzreservation unter +41 79 343 01 09). Oder alternativ mit einem Ruf-Taxi (Tel. 041 885 17 87 oder 079 545 14 52) bis zur Voralpkurve.
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